Podcast 25. April 2023

WIE MAN FRIEDEN SCHAFFT - UND WARUM ES MEHR FRAUEN IN DER AUSSENPOLITIK BRAUCHT

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Kriege und Konflikte haben global zugenommen - mit gravierenden Folgen für die Demokratie weltweit. Seit 2008 ist die Friedfertigkeit der Welt laut dem Global Peace Index um zwei Prozent gesunken, und 2022 erreichte der Weltfrieden seinen Tiefpunkt - geprägt unter anderem durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, aber auch durch das Wiedererstarken der Taliban in Afghanistan und die Zunahme gewaltsamer Proteste weltweit.

Wie also kann Frieden Wirklichkeit werden? Wie kann eine Außen- und Sicherheitspolitik aussehen, die nicht vorrangig auf militärische Abschreckung setzt, sondern den Mensch in den Mittelpunkt stellt? In der neuen Folge des Weitergedacht-Podcasts wollen wir mit Kristina Lunz, Co-Direktorin des Zentrums für Feministische Außenpolitik, und unserer Thinking of Europe-Fellow Lisa Glybchenko diskutieren, warum ein Umdenken in der Außen- und Sicherheitspolitik nötig ist, welche Rolle eine feministische Perspektive dabei spielen kann, aber auch wie Friedensförderung und eine friedliche Zivilgesellschaft durch die Digitalisierung gestärkt werden können.

DIE GÄSTE

Kristina Lunz ist Mitbegründerin und Mit-Geschäftsführerin des Centre for Feminist Foreign Policy (CFFP). Nach einem Bachelor in Psychologie erhielt sie ihren ersten Masterabschluss MSc Global Governance and Ethics in London und absolvierte einen zweiten Masterabschluss in Diplomatie als Vollstipendiatin an der Universität Oxford. Nach ihrem Abschluss arbeitete sie u.a. für die Vereinten Nationen in Myanmar und für eine NGO in Kolumbien. Kristina hat diverse aktivistische Kampagnen (mit-)initiiert und etliche Auszeichnungen sowie Fellowships in renommierten Institutionen erhalten. Sie ist Mitglied der Advisory Group der Goalkeepers Initiative der Bill und Melinda Gates Foundation und wurde 2019 von Forbes zu den “30 under 30” in Europa und DACH ernannt. Ihr Bestseller „Die Zukunft der Außenpolitik ist feministisch“ (Ullstein/Econ Verlag, 2022) wurde breit rezipiert. Kristina und ihre Arbeit werden regelmäßig in internationalen Medien wie Vogue, Spiegel, ZDF oder auch The Guardian vorgestellt.

Lisa Glybchenko ist eine ukrainische Friedensstifterin/Unternehmerin, Künstlerin und arbeitet derzeit als Doktorandin an ihrem Dissertationsprojekt "Visual Peacetech: Digital Visual Images as Security-Building Tools" an der Universität Tampere, Finnland. In ihren Forschungsarbeiten untersucht Lisa die digitale Visualität von Frieden und Sicherheit, die ganzheitliche Gestaltung der Benutzererfahrung von Virtual-Reality-Technologien als friedensfördernde Werkzeuge und das Potenzial von Augmented-Reality-Technologien für die Demonstration von Friedensvereinbarungen. Vieles davon basiert auf der Arbeit von Lisas künstlerisch-technologischem Friedensförderungs-Startup Color Up Peace, das jetzt ein 10-monatiges Unterstützungsprogramm für vertriebene Ukrainer in Finnland durchführt und eine Reihe virtueller Workshops für vom Krieg betroffene Menschen anbietet. 

Weitere Informationen über Color Up Peace unter:

  • https://www.facebook.com/coloruppeace
  • https://www.instagram.com/coloruppeace/

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Weitergedacht – der Podcast der Alfred Herrhausen Gesellschaft. Alle Podcasts der Reihe können Sie auf Spotify, Soundcloud und Apple Podcasts hören.